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Libellenlarven belegen Artenreichtum des Pantanals

Veröffentlicht am 5. Januar 2019 - 11:19h unter Pantanal News

Libelle – Foto: naaimzerox2/Fotolia.com

Es sind nicht immer die großen Tiere, mit denen der Artenreichtum des Pantanals belegt wird. In einer neuen Studie sind es Larven von Libellen, Eintagsfliegen und anderen wirbellosen Tieren, die die enorme Vielfalt des größten Feuchtgebietes der Welt aufzeigen.

Mit einer Studie will das Projekt “Bichos do Pantanal“ (Tiere des Pantanals) mehr über das Zusammenwirken der Tier- und Pflanzenwelt sowie des wechselnden Wasserregimes herausfinden. Ziel sind Aussagen über die ökologischen Aspekte der Fische in ihrem natürlichen Lebensumfeld. Dazu gehören auch Antworten auf die Frage, welche Beziehungen zwischen den Pflanzen und den Fischarten bestehen.

Als Basis dienen den Forschern erste Erkenntnisse über die wirbellosen Tiere, die zwischen den Wurzeln der Wasserpflanzen leben. Eine vom „Projeto Bichos do Pantanal“ durchgeführte Studie wurde nun in einem wissenschaftlichen Magazin veröffentlicht.

Bei den Arbeiten dazu wurden einige Neuheiten festgestellt. So haben die Forscher um Koordenator Claumir Cesar Muniz von der Universität Mato Grosso (Unemat) herausgefunden, dass die Artenzahl ausgerechnet dann am höchsten ist, wenn im Pantanal die Trockenzeit herrscht. Bisher ist hingegen vom Gegenteil davon ausgegangen worden.

Eine Artenfülle wird den untersuchten Gewässern in allen der hydrologischen Phasen des Pantanals bescheinigt. Je nachdem, ob sich die Ebene mit Wasser füllt, Überschwemmungszeit ist, das Wasser sich wieder zurückzieht oder Trockenzeit ist, verändert sich nach den Forschungsergebnissen indes die Zusammensetzung und Fülle der Arten.

Die meisten Wirbellosen und Arten gingen den Forschern indes während der Trockenperiode ins Netz. Insgesamt haben sie dabei Arten von 42 verschiedenen Familien registriert, darunter auch Libellen, Eintagsfliegen und Mollusken.

Die Wirbellosen dienen wiederum verschiedenen Fischen als Nahrungsgrundlage. Ihr Reichtum oder Fehlen wirkt sich deshalb direkt auf die Fischwelt aus. Mehr darüber sowie über weitere ökologische Aspekte wollen die Biologen nun in weiteren Studien herausfinden.