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Natürliches Phänomen sorgt für Fischsterben

Veröffentlicht am 4. März 2016 - 07:23h unter Pantanal News

dead fish floated in the dark water, water pollutionTouristen und Flußanlieger berichten von einem massenhaften Sterben kleiner Fische im Pantanal. Die Umweltbehörden geben jedoch Entwarnung. Der Tod der Fische ist auf ein natürliches Phänomen zurückzuführen, das sich alljährlich während der Überschwemmungszeit wiederholt, wie nun auch mit einer Studie belegt wird.

Vor allem Piranhas und andere kleinere Fische trifft das Phänomen der “Decoada“. Verursacht wird diese von den Überschwemmungen. Durch sie verdunkelt sich die Farbe der Flüsse und sinkt deren Sauerstoffgehalt, wie es von der limnologischen Abteilung des Landwirtschaftsamtes Embrapa heißt.

Hinzu kommen hohe Temperaturen und, dass bei großer Trockenheit und anschließendem Hochwasser viele der Pflanzen absterben. Durch ihre Verwesung wird Kohlendioxid freigesetzt und der Sauerstoff verringert. Die Folge ist ein Fischsterben.

Nach Angaben der Forscher tritt dieses nur isoliert in bestimmten Regionen auf, wie bei den Flüssen Negro und Abobral. Beobachtet wurde das Fischsterben durch die “Decoada“ derzeit in Albuquerque und Porto Guarani. Am stärksten wirkt sich das Phänomen jedoch an der “Serra do Amolar“ im Bundesstaat Mato Grosso do Sul aus.

Dort ist die Biomasse durch die Wasser- und Uferpflanzen besonders groß. Der Höhepunkt der Überschwemmungen wird für diesen Bereich jedoch erst im Mai erwartet.

In der Regel ändert sich die Situation in den restlichen Regionen des Pantanal wieder im Mai, wenn Kaltluftfronten für niedrigere Temperaturen sorgen und die Gewässer wieder einen höheren Sauerstoffgehalt aufweisen. Im Bereich um Corumbá und Porto Murtinho kommt den Fischen der Regen zugute, der für einen Sauerstoffeintrag in den Flüssen sorgt.