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Pantanal: Experten erwarten „rigorose“ Überschwemmungsperiode

Veröffentlicht am 30. März 2018 - 09:57h unter Pantanal News

Pantanal Einblick – Foto: brizardh_86476750/Fotolia.com

Experten gehen dieses Jahr von “rigorosen“ Überschwemmungen im Pantanal aus. Schon jetzt steht die “Estrada Parque“ teilweise unter Wasser. Von Touristen und Kleinwagen kann sie derzeit dennoch benutzt werden, wie es von der staatlichen Agentur Agesul heißt.

Schon im Februar ist es in der Region um Corumbá wegen starker Regenfälle früher als üblich zu ersten Überschwemmungen gekommen.

Wie es vom Landwirtschaftsinstitut Embrapa in einem technischen Gutachten heißt, sind dabei 40.000 Quadratkilometer unter Wasser gesetzt worden.

Nach einer Analyse der bisherigen Dynamik und Niederschläge gehen die Experten der Embrapa davon aus, dass die Überschwemmungen dieses Jahr über dem Durchschnitt liegen werden. Sie erwarten, dass der Fluß Paraguai in Ladário einen Wasserstand zwischen 4,80 und 5,78 Meter erreichen wird.

Ausgegangen wird ebenso davon, dass beim Höhepunkt der Überschwemmungszeit vom Pantanal 71.000 bis 90.000 Quadratkilometer überflutet sein werden.

Der Zeitpunkt dafür hängt unter anderem vom Niederschlagsregime des Sommers zwischen Oktober und März ab, durch das die Böden gesättigt werden und die Flußpegel steigen. Bei einer schwachen Ausprägung der Überschwemmungsperiode wird der Höhepunkt im Monat August erwartet, bei einer durchschnittlichen im Juni-Juli und bei einer starken Ausprägung schon im April-Mai.

Dieses Jahr wird von Höchstwerten im Mai ausgegangen. Verwiesen wird im Gutachten auch darauf, dass die Böden dieses Jahr länger als üblich unter Wasser stehen dürften.

Viele der Landwirte haben ihre Rinder bereits auf höher gelegene Weidegründe gebracht. Allein in der Region “Baixo Pantanal“, welche die niedrigeren Bereiche umfasst, weiden laut Embrapa 2,3 Millionen Rinder. Die Kosten für ihren „Umzug“ ins Trockene werden auf fünf Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 1,25 Millionen Euro) geschätzt.