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Pantanal: Rückzugsgebiet für Bienen

Veröffentlicht am 21. Juli 2018 - 12:28h unter Pantanal News

Das Pantanal könnte zum Refugium für Bienen werden. Weil auch der brasilianische Bundesstaat Mato Grosso do Sul schon vom Bienensterben bedroht ist, hat die Organisation “Ecologia e Ação” (Ecoa) das Projekt “Oásis“ ins Leben gerufen. Mit dem soll gemeinsam mit den ländlichen Familien die die für die Bestäubung der Pflanzen wichtigen Tiere geschützt werden.

Honig aus dem Pantanal – Foto: Ecoa

Als ein Weg dazu dient die Honigproduktion. Mato Grosso do Sul spielt in Brasilien dabei eine Vorreiterrolle. Er hat als erster Bundesstaat des südamerikanschen Landes das geografische Siegel für Honig aus dem Pantanal erhalten.

Das größte Feuchtgebiet der Welt bietet mit seinem außerordentlichen Artenreichtum nicht nur einen gedeckten Tisch für die fleissigen Pollensammler. Weil der Großteil des Pantanals wegen seinem Überschwemmungsregime von großen Monokulturen und Agrogiften verschont bleibt, bietet es ebenso eine gesunde Umwelt.

Es wird vermutet, dass das auch in Europa und anderen Teilen der Welt seit Jahren beobachtete Bienensterben (Colony collapse disorder – CCD) mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zusammenhängen könnte.

Das Projekt “Oásis“ richtet sich an die Landbevölkerung weit ab der Agrogifte. Sie erhalten durch den Verkauf von Honig, Pollen und Propolis ein zusätzliches Einkommen und schützen gleichzeitig die Umwelt. Weil im Pantanal das ganze Jahr über verschiedene Pflanzen blühen, fällt die Produktion entsprechend hoch aus.

Nach Daten des Imkerverbandes Feams werden mit einem Bienenstock pro Jahr über 52 Kilogramm Honig produziert. Der Durchschnitt Brasiliens liegt bei 18 Kilogramm.

Geschützt werden mit Oásis aber nicht nur Insekten, da als Bestäuber verschiedener Pflanzen ebenso Fledermäuse und andere Tiere im Einsatz sind.