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Politiker wollen Fisch-Kinderstube schützen

Veröffentlicht am 29. August 2017 - 18:35h unter Pantanal News

Schwarzer Pacu – Foto: Martina Berg/Fotolia.com

Das Pantanal ist für seinen Fischreichtum bekannt. Damit das so bleibt, ist jetzt eine Gesetzesvorschlag vorgelegt worden, der Boote, Schiffe und den Angelsport vom Rio Salobra und dem Córrego Azul fernhalten will. Die beiden Flüsse gelten als Wiege etlicher bedrohter Fischarten.

Vorgelegt wurde der Gesetzesvorschlag vom Abgeordneten Beto Pereira. Nach ihm dürfen künftig motorisierte Boote mit einer bestimmten Potenz nicht mehr auf den beiden Flüssen verkehren, da Wellenschlag und Lärm die Fischfaune beeinträchtigen. Wissenschaftler müssten zudem eine Genehmigung vom Umweltamt für ihre Forschungen vorlegen. Ebenso verboten wären das Angeln und Fischen.

Motorboote und Angeln waren auf dem Rio Salobra und dem Córrego Azul seit 2002 bereits per Derkret verboten. Das ist allerdings im Dezember 2016 ausgelaufen. Mit dem Gesetz soll jetzt ein zeitlich unbegrenztes Verbot erreicht werden. Als Grund wird der Schutz der Fische und anderer Wildtiere angegeben, wie der “Ariranhas“, der Riesenotter.

Die beiden Flüsse liegen im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Während der Córrego im Rio Salobra mündet, gilt letzterer als wichtiger Zufluss des Rio Miranda. Beide weisen kristallines Wasser und ein Flußbett auf Kalkgestein auf. Sie sind Teil der Serra da Bodoquena im Südwesten des größten Feuchtgebietes der Welt.

Noch muss das Gesetz allerdings erst von der Justizkommission analysiert werden, bevor es von den Abgeordneten verabschiedet werden kann.