Im Februar hat der Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso do Sul, Reinaldo Azambuja, das Dekret “Cota Zero“ unterschrieben. Das war nicht nur von Umweltschützern, sondern ebenso von Angelverbänden und der Tourismusindustrie gefordert worden.
Hintergrund ist die zunehmende Verringerung der Fischbestände. Vor allem größere Exemplare und bestimmte Arten, wie der Dourado, sind von der Reduzierung der Bestände betroffen. Verantwortlich gemacht werden dafür verschiedene Faktoren sowie ebenso eine Überfischung.
Politiker, Hoteliers und Unternehmer der Reisebranche verweisen darauf, dass dies nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geschäft schadet, da eine der Attraktionen des Pantanals der Fischreichtum ist. Der zieht jährlich tausende Touristen an.
Seit Jahren wird versucht, das herkömmliche Angeln durch das Sportangeln zu ersetzen. Bei dem ist nicht der Fisch die Trophäe, die mit nach Hause genommen wird, sondern ein Selfie mit diesem.
Mit der nun ausgerufenen “Null-Quote“ soll sich der Fischbestand in den Flüssen Paraguai und Paraná sowie deren Zuflüssen wieder erholen können. Ausgeschlossen sind davon professionelle Fischer. Allerdings gilt für sie eine Beschränkung von 400 Kilogramm.
Vom 30. Mai bis zum 2. Juni wollen Unternehmer der Tourismusbranche, Angelverbände und Geschäftsinhaber in Passo do Lontra bei Corumbá das Dekret mit einem Treffen der Sportangler feiern. Organisiert haben sie den ersten “Encontro Pesca Cota Zero“, bei dem ebenso mit Musikshows aufgewartet wird.