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Umweltbehörden gehen mit Bußgeldern gegen Zerstörung Pantanals vor

Veröffentlicht am 6. Juli 2018 - 15:06h unter Pantanal News

Die Umweltbehörden wollen im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso der Zerstörung des Pantanals Einhalt gebieten. In wenigen Monaten haben sie bereits Bußgelder in Höhe von 28 Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 6,5 Millionen Euro) wegen illegalen Rodungen verhängt.

Holzschlag in Mato Grosso – Foto: ASCOM/SEMAS

Laut dem Umweltsekretariat Mato Grossos (Sema) sind die Bußgeldbescheide für die illegale Abholzung von über 5.600 Hektar ausgestellt worden. Entdeckt wurden die Umweltvergehen zwischen Juli 2017 und Mai 2018 bei Kontrollen und mit der Hilfe von Satellitenbildern.

Neben den zu zahlenden Strafen werden sich die Verantwortlichen für die Kahlschläge ebenso vor Gericht verantworten müssen. Hinzu kommen verhängte Embargos der betroffenen Flächen sowie Auflagen zur Wiederaufforstung und Renaturierung.

Als Hauptgrund für die Rodungen wird die Rinderhaltung und eine nicht sachgemäße Pflege der Weiden angeführt. Festgestellt wurden aber ebenso die Anlage von Entwässerungsgräben und die Anpflanzung von exotischen Weidegräsern.

Die Gesellschaft kommen die illegalen Machenschaften teuer zu stehen, wie vom WWF-Brasil Ende vergangenen Jahres mit einer Studie belegt wurde. Nach dieser sind bereits 18 Prozent des Pantanals zerstört worden. Die Kosten dafür werden von der Umweltorganisation mit 19 Millionen Reais (etwa 4,4 Millionen Euro) pro Jahr angegeben.

Dass die Umweltbehörden seit Monaten verstärkt gegen die Kahlschläge orgeht hängt aber ebenso mit dem Aktionsplan zur Vorbeugung von Rodungen und Bränden zusammen sowie mit der Eigenverpflichtung des Bundesstaates Mato Grosso zum Klimaschutz. Nach der sollen die illegalen Kahlschläge auf Null reduziert werden.