In den ersten drei Monaten des Jahres sind in Campo Grande bereits 82 Skorpionattacken verzeichnet worden. Die Zahl wird von den Behörden als erhöht eingestuft. Für die starke Vermehrung der Tiere werden vor allem die hohen Temperaturen und der Regen verantwortlich gemacht. Bewohnern und Touristen werden Vorsichtsmaßnahmen empfohlen. Zu Todesfällen ist es im Bundesstaat Mato Grosso do Sul bisher jedoch nicht gekommen.
Vor allem in Siedlungsgebieten sind die Skorpione in der heißen Jahreszeit von Dezember bis Mai keine Seltenheit. Das Gesundheitsamt der Hauptstadt Mato Grosso do Suls geht allerdings davon aus, dass es dieses Jahr pro Tag etwa ein Skorpionopfer gibt. Schwere Komplikationen oder gar ein Todesfall durch einen Skorpionstich wurden bisher in Campo Grande allerdings nicht verzeichnet.
Betroffen ist vor allem das Zentrum der Stadt, wie Biologen betonen, da sich die Tiere dort in den kanalisierten Bächen und Gräben und an den Fließgewässern vermehren. Das toxikologische Zentrum Civitox hat allein zum Jahresanfang bereits 50 Skorpionattacken registriert. Insgesamt ist es nach Angaben des Zentrums im Jahr 2014 zu 260 Bissen gekommen.
Um Zwischenfälle zu vermeiden, wird empfohlen Kleidung, Hosen, Handtücher und Schuhe vor der Benutzung auszuschütteln. Auch vor der Benutzung der Toilette sollte ein Blick auf den Sitz und den Klopapierhalter geworfen werden.