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Wildkatzenparadies Pantanal: Forscher bescheinigen große Zahl an Ozelots

Veröffentlicht am 7. Juli 2021 - 19:39h unter Pantanal News

In kaum einem anderen Gebiet Südamerikas gibt es so viele Jaguare wie im Pantanal. Der Jaguar ist aber nicht die einzige Wildkatze, die in dem größten Feuchtgebiet der Welt wegen ihrer großen Bestandsdichte auffällt. Auch der Ozelot (Leopardus pardalis) kommt im Pantanal in großer Zahl vor, wie Studien zeigen.

Der Ozelot – Foto: sabiá brasilinfo

Im Pantanal ist der häufig zu sehen, wie Berichte von Anwohnern und Touristenführern belegen. Unklar war, ob es sich bei den gesichteten Ozelots immer um die selben oder verschiedene Tiere handelt. Am Fluss Miranda wurden deshalb ausgiebigere Studien durchgeführt.

Nach einer Auswertung der Bilder von an 45 bis 60 verschiedenen Punkten aufgestellten selbstauslösenden Kameras stand fest, dass der Ozelotbestand außergewöhnlich hoch ist. Die Forscher beziffern ihre Zahl je nach Bewuchs auf 29 bis 66 pro 100 Quadratkilometer.

Herausfinden wollten die Forscher ebenso, von welchen Tieren sich die bis zu 1,40 Körperlänge erreichenden Wildkatzen ernähren. Auf dem Speiseplan stehen theoretisch kleine Säugetiere wie Mäuse und ebenso Vögel, Echsen und Schlangen. Aufgestellt haben die Biologen beinahe 10.000 Fallen. Ausgewertet wurden aber auch Kotfunde der Ozelots. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Ernährung je nach Bewuchs ändert.

Während in der Nähe von Reisfeldern und Äckern die Reismaus dominiert, fällt in den Bereichen mit natürlichen Bewuchs die Nahrungsgrundlage vielfältiger aus. Zu ihr gehört unter anderem die Schmalbeutelratte.

Entdeckt haben die Forscher allerdings auch, dass die Ozelots in Ackernähe untersuchten Ozelots mehr Parasiten aufweisen. Das könnte möglicherweise mit einem schwächeren Immunsystem oder aber auch mit Agro-Giften zusammenhängen. Dazu sind allerdings noch weitere Studien notwendig.

Veröffentlicht wurden die bisherigen Studienergebnisse über die Ozelots im Pantanal im „Revista Ciência Pantanal”, einem Online-Magazin des WWF, das zwischen Wissenschaftlern und Laien eine Brücke schlagen und die Besonderheiten des Pantanals aufzeigen will. In englischer Sprache kann es hier heruntergeladen werden.