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Biguá (Olivenscharbe)

Veröffentlicht am 29. Juni 2008 - 14:22h unter Vögel im Pantanal

Portugiesisch: Biguá
Familie: PHALACROCORACIDAE
Spezies: Phalacrocorax olivaceus
Deutsch: Olivenscharbe

Körperlänge: 58 bis 73 cm. Ein sehr häufiger Vogel an Flüssen, Lagunen und an der brasilianischen Küste. Taucht gut und fängt Fische mit Hilfe seines gekrümmten Schnabels – eines der markantesten Unterscheidungsmerkmale zwischen Biguá und Biguátinga – dessen Schnabel gerade ist und vorne spitz ausläuft. Der Biguá ernährt sich vor allem von Fischen, aber auch von Fröschen, Krustentieren und Wasserinsekten. Er schwimmt mit dem Körper halb unter Wasser. Auf dem Wasser benutzt er allein die mit Schwimmhäuten versehenen Füsse zur Fortbewegung und setzt den Schwanz als Steuerruder ein.

Er nistet in Kolonien, wo er Nester aus Zweigen zwischen starke Äste platziert – im Allgemeinen bevorzugt er vom Hochwasser umgebene Wälder, kann aber auch innerhalb einer Kolonie von anderen Wasservogelarten angetroffen werden. Seine geografische Verbreitung reicht von den USA, über ganz Südamerika, bis herunter nach Argentinien.

BiguáBiguá1

Fotos: commons.wikimedia.org by Dario Sanches (Für Detailansicht Bild anklicken!)

Kuriositäten: Ein Biguá kann bis zu 1,8 Kilogramm wiegen. Diese Vögel unternehmen gemeinsame Fischzüge in Gruppen, schwimmen Seite an Seite in der gleichen Richtung, blockieren einen Fluss oder Kanal völlig, und dann tauchen sie gemeinsam nach den Fischen, die die Blockade durchbrechen wollen. Im Pantanal hat man solche Blockaden von mehr als 500 Biguás in einer Reihe beobachtet.

Sie können bis auf 20 Meter tief tauchen. Das Gelege besteht in der Regel aus 4 Eiern und die Brutzeit währt ungefähr 30 Tage. Sowohl Biguá als auch Biguátingas werden vom Wasser bis auf die Haut durchnässt – im Gegensatz zu den Enten und Gänsen. Nach vielen Stunden des Tauchens ruhen sie sich auf einem Felsen oder einem Ast aus, dabei strecken sie ihre nassen Flügel weit ausgebreitet der Sonnen zum Trocknen entgegen.