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Biosphärenreservat soll Pantanal schützen

Veröffentlicht am 16. März 2018 - 14:05h unter Pantanal News

Das Biosphärenreservat Pantanal erhält Struktur. Nachdem es beinahe zwei Jahrzehnte gedauert hat, bis die Pläne zur Ausweisung des Unesco-Reservats Realität wurden, haben sich nun Wissenschaftler, Umweltschützer und Vertreter verschiedener Institutionen und Organisationen an einen Tisch gesetzt, um über die dringendsten Maßnahmen zum Schutz der größten Feuchtsavanne der Welt zu diskutieren.

Pantanal-Landschaft – Foto: sabiá brasilinfo

Notwendig ist die Entwicklung von Mechanismen, um die Zerstörung der heimischen Vegetation aufzuhalten. Mit ihnen soll unter anderem die Ausbreitung von Soja-Monokulturen gebremst werden, die mit einem hohen Verbrauch von Agrogiften einhergehen. Gestärkt werden soll im Gegenzug die nachaltige Nutzung der Feuchtsavanne.

Wie es bei dem internationalen Seminar hieß, wird die Zerstörung des Pantanals immer offensichtlicher. Laut der Umweltschutzorganisation WWF-Brasil sind bereits 18 Prozent des Bioms abgeholzt worden, um Platz für die Rinderaltung und den Soja-Anbau zu gewinnen.

Der Unesco-Titel des Biosphärenreservats wurde dem brasilianiscen Bereich des Pantanals im November verliehen.

Begonnen hatte der Prozess dazu allerdings schon im Jahr 2000. Wegen der zögerlichen Unterstützung seitens der brasilianischen Staates wäre dem Pantanal allerdings beinahe der Status eines Biosphärenreservates aberkannt worden. Ein ausführendes Komitee des Reservats wurde erst im Oktober eingerichtet.

Jetzt scheint der Titel ernst genommen zu werden. Mit Seminaren wird unter anderem versucht, über die Transformation des Pantanals in ein Biosphärenreservat zu informieren.

Das Reservat umfasst über 250.000 Quadratkilometer. Etwa 95 Prozent davon befinden sich in privater Hand, allen voran im Besitz von Fazendeiros, die eine extensive Rinderhaltung betreiben. Eingeschlossen sind ebenso 600.000 Hektar indigener Völker.