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Blaue Hyazinth-Aras im Mittelpunkt einer Prämie

Veröffentlicht am 20. Januar 2020 - 19:11h unter Pantanal News

Die cobalt-blauen Hyazinth-Aras sind eindrucksvolle Papageien. Schnatternd ziehen sie in Banden oder als Pärchen durch das Pantanal. Vor 30 Jahren galten sie noch als stark vom Aussterben bedroht. Vor 30 Jahren hat sich aber auch die Biologin Neiva Guedes den stattlichen, bis zu einem Meter großen Vögeln angenommen.

Hyazinth-Ara – Foto: sabiá brasilinfo

Angefangen hat es mit einer Studienarbeit. Dann kam eine Doktorarbeit hinzu und schließlich beschloss die heute 57-Jährige sich noch intensiver den Hyazinth-Aras (Anodorhynchus hyacinthinus) zu widmen. Zuerst war es das Projekt “Arara Azul“, mit dem die Biologin auf die Papageien des Pantanals aufmerksam gemacht hat.

Gemeinsam mit Helfern begann sie die Araras zu monitorieren und so vor menschlichen Nesträubern zu schützen. Sie investierte in Aufklärungsarbeit, ging in Schulen, bezog die Bevölkerung mit in ihre Arbeit ein, kreierte künstliche Nester. Gepflanzt wurden Nahrungsspendende Palmen und ebens Manduvi-Bäume, in denen Araras nisten.

Letztlich schaffte sie es, das Blatt zu wenden. Seit Kurzem gilt die Arara Azul im Pantanal nicht mehr als vom Aussterben bedroht, sondern “nur“ noch als “gefährdet“.

2003 gründete Guedes das Instituto Arara Azul in Campo Grande. Da hatte sich der Bestand seltenen Vöglen durch ihren Einsatz und dem ihrer vielen Helfer bereits auf etwa 5.000 Tiere beinahe verdoppelt. Zwei Fazendas wurden für das Projekt gewonnen, in denen Feldbasen und Besucherzentren eingerichtet wurden. Besucher können dort übernachten und die Arbeit der Schützer der Vogelwelt des Pantanals hautnah miterleben.

Neiva Guedes sieht darin ein wichtiges Konzept. Nur durch einen Bewusstseinsprozess und eigenen Erfahrungen lassen sich Veränderungen bewirken. In Workshops und Eventen erfahren Kinder, wie reich und besonders “unser“ Pantanal ist, sagt sie.

Von dem Einsatz für die Araras profitieren auch andere Tiere des Pantanals. Ein Dutzend anderer Vogelarten nutzt ebenso die Nester der Hyazinth-Aras.

Jetzt ist Neiva Guedes für den “Prêmio Faz Diferença” nominiert, der vom Medienmogul Globo und der Industriekammer Rio de Janeiros (Firjan) vergeben wird. Guedes zeigte sich überrascht darüber.

Auf ihrem Weg war sie aber nie alleine, wie sie sagt. Sie verweist auf die vielen ehrenamtlichen Helfer und Einrichtungen, die ihre Arbeit durch ihren Einsatz und auch finanziell untersützt haben, wie der WWF, die Stiftung Toyota, Universitäten, Fazendas und auch Stiftungen aus den USA.