Das Pantanal wird von etlichen Flüssen und Bächen durchzogen. Vor allem in der Trockenperiode des Jahres trocknen einige von ihnen aber aus. Weil dann in ihnen kein Wasser fließt und von ihnen lediglich ein paar Pfützen übrig sind, wurde ihnen bisher weniger Bedeutung zugeräumt.
Für das Ökosystem sind sie jedoch wichtig. Genauer untersucht worden sind sie nun von einer Gruppe von Forschern der Universität Mato Grosso do Sul (UFMS) und der University of Georgia (USA). Sie hat das Wassernetzwerk im Munizip Bodoquena analysiert.
Ausgerechnet die zeitweise austrocknenden Fließgewässer sind es, die für den Erhalt der Artenvielffalt der Gewässer besonders wichtig sind, wie die Forscher in ihrer Studie konstatieren.
Untersucht wurde das Netzwerk der Bäche des Flusses Betione. In 46 Bächen haben die Forscher Proben genommen und die Tierwelt genauer untersucht. Geschehen ist dies zum Ende der Trockenperiode. Von zwölf der untersuchten Bäche war das Wasservolumen dabei auf Rinnsale und Pfützen reduziert.
Wie zu erwarten, war in diesen die Zahl der Tierarten wesentlich geringer, als in den wasserführenden Bächen. Die Zusammensetzung der gefundenen Arten wurde von den Biologen hingegen als Besonderheit eingestuft. Hervorgehoben werden Tiere wie Wasserkäfer oder Libellenlarven, die an die sich verändernden Umweltbedingungen angepasst sind. Genau dies hebt sie von anderen Fließgewässern ab.
Für den Erhalt der Artenvielfalt des Pantanals spielen die zeitweise trocken fallenden Fließgewässer deshalb eine besondere Rolle, so das Fazit der Forscher.