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Jaguar Joujou wieder auf freiem Fuß im Herzen des Pantanals

Veröffentlicht am 28. Januar 2021 - 10:19h unter Pantanal News

Die Serra do Amolar gilt als geheimes Paradies im Herzen des Pantanals. Im vergangenen Jahr standen Teile davon in Brand. Jetzt sprießt dort das Grün wieder und mit ihm die Hoffnung auf die Rückkehr einer intakten Natur. Ein Symbol dieser Hoffnung ist der junge Jaguar Joujou.

Jaguar Joujou wird verarztet – Screenshot Video

Der männliche Jaguar stammt aus dem Gebiet der Serra do Amolar. Dort wurde er am 4. November mit schweren Brandverletzungen an Pfoten und Beinen und einer Lungenentzündung gefunden. Nur 50 Kilogramm wog er zu der Zeit. Noch vor Ort erhielt er die ersten Notbehandlungen, bevor er ins Zentrum für Wildtiere in Campo Grande gebracht wurde.

Dort ist er über zweieinhalb Monate hinweg gepflegt worden. Vor wenigen Tagen hat er nun gesund und mit einem Gewicht von 87 Kilogramm per Flugzeug, Boot und Traktor die Rückreise angetreten. Mit einem Sender ausgestattet, wurde Joujou dort wieder in die Freiheit gelassen, wo er im November gefunden wurde. Über die nächsten zwölf Monate hinweg soll er monitoriert werden.

Dass die ganze Aktion möglich war, ist dem Einsatz einer interdisziplinären Arbeitsgruppe mit Tierärzten, Biologen, Feuerwehrleuten und etlichen freiwilligen Helfern zu verdanken. Teile seiner Rettungsaktion wurden zudem über einen Spendenaufruf finanziert.

Vor den Bränden sind im Gebiet der Serra do Amolar 62 Jaguare gezählt worden. Wieviele von ihnen überlebt haben ist unbekannt. Vom Institut Homem Pantaneiro wird die groß angelegte Rettungsaktion und die Freilassung Joujous deshalb als besonders wichtig eingestuft, das auch, da es sich um eine bedrohte Tierart handelt.

Bei den verheerenden Bränden im Pantanal im vergangenen Jahr sind über vier Millionen Hektar des Feuchtgebietes von den Flammen zerstört worden. Verantwortlich gemacht werden für die Brände vor allem illegale Feuerlegungen und Leichtsinn. Dass sich die Brände so stark ausgeweitet haben, wird aber auch auf die größte Dürre der vergangenen Jahrzehnte zurückgeführt, unter der das Pantanal 2020 gelitten hat.