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Pantanal beherbergt zehn Millionen Kaimane

Veröffentlicht am 12. Juli 2019 - 19:17h unter Pantanal News

Das Pantanl ist Heimat von geschätzten zehn Millionen Kaimanen (Caimam crocodils yacare). In den 80er Jahren wurden mindestens fünf Millionen Kaimane wegen ihres Leders erlegt. Heute hat sich ihr Bestand wieder erholt. Nicht nur die Zahl der Reptilien ist zunehmend, sondern ebenso die der Kaiman-Farmen.

Jacare oder Kaiman – Foto: sabiá brasilinfo

Trotz des 1967 in Brasilien erlassenen Verbots zur Jagd von Wildtieren sind in den 80er Jahren im Pantanal Millionen der Kaimane getötet und ihre Häute gehandelt worden. Erst ein neues Gesetz, das die Jagd als Verbrechen einstufte, und stärkere Kontrollen haben dem Einhalt geboten. Eine Folge davon war, dass ab den 90er Jahren die Zahl der Kaimane wieder zugenommen hat.

Ganz konnte die Bedrohung durch die Menschen jedoch nicht eingedämmt werden. Heute ist es ihr Fleisch, das begehrt wird. Weil sie sich in der freien Wildbahn viel bewegen, ist der einzige Körperteil, der zartes Fleisch bietet, ihr Schwanz. Immer wieder werden auf dem Wasser treibende Kadaver ohne Schwanz gefunden. Vermutet wird, dass sowohl Bewohner der Region als auch Angeltouristen die Tiere wegen ihres Fleisches töten.

Gleichzeitig nimmt die Zahl von Kaimanfarmen im Pantanal zu. Sie unterliegen strengen Auflagen. Gezüchtet werden die Reptilien dort mit in der Natur eingesammelten Eiern. Voraussetzung dafür ist eine Kartierung der Nester und eine Studie. Entnommen werden dürfen die Eier von maximal fünf Prozent der Nester. Die daraus schlüpenden Jungtiere werden in den Farmen gezüchtet.

Allein in den Becken der 2013 eingerichteten Kaimanfarm Caimasul tummeln sich 70.000 der Reptilien. 2017 sind dort sieben Tonnen Fleisch pro Monat produziert worden. Sie ist allerdings nicht die einzige Farm, die Kaimane für die Produktion von Leder und Fleisch züchtet.