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Pantanal erneut in Flammen

Veröffentlicht am 2. November 2019 - 10:25h unter Pantanal News

Nur einem Monat nachdem die Großbrände im Pantanal gelöscht werden konnten, ist wieder ein Großaufgebot von Feuerwehrleuten und Helfern im Einsatz. Sie bekämpfen im Süden des Feuchtgebietes eine Feuersbrunst, die in wenigen Tagen über 50.000 Hektar zerstört hat. Die Region ist bei Ökotouristen wegen ihrer außerordentlichen Naturattraktionen ein gefragtes Reiseziel.

Brände im Pantanal dauern an – Foto: Bombeiros Militar

Erst Ende September konnte eine große Zahl von Bränden im Pantanal eingeschränkt werden. Zu Hilfe kam den Löschtrupps dabei der Regen. Seit sieben Tagen lodern nun aber die Flammen wieder. Betroffen ist vor allem die Region um Corumbá, Miranda und Aquidauana.

Ausgegangen sind die Brände entlang der Staatsstraße BR-262. Sie haben sich allerdings schnell ausgebreitet. Wie stark die Brände sind, zeigt auch die Tatsache, dass die Flammen den Fluss Miranda überquert haben, der eigentlich eine natürliche Barriere darstellt.

Brände in einer so großen Proportion hat es im Pantanal bisher nicht gegeben, wird von offizieller Seite konstatiert. Laut dem Raumforschungsinstitut Inpe sind allein im Oktober 2.427 Brandherde registriert worden, während es 2018 im gleichen Monat 120 waren. Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres sind insgesamt 8.479 Brände verzeichnet worden

Zur Brandursache gibt es bisher lediglich Vermutungen. Nicht ausgeschlossen wird ebenso eine kriminelle Brandlegen entlang der Staatsstraße. Die ist angesichts des Feuers und starker Rauchwolken derzeit nur eingeschränkt benutzbar.

Begünstigt werden die Brände durch das momentan trockene Klima mit hohen Temperaturen und starkem Wind. Die Brände werden dennoch als untypisch für die Jahreszeit erachtet. Denn eigentlich hätte die Regenperiode bereits einsetzen müssen. Felipe Dias vom Instituto SOS Pantanal zeigt sich besorgt und spricht von zunehmenden Klima-Extremen im Pantanal.