Bisher hat der Parque Estadual do Pantanal do Rio Negro vor allem wissenschaftlichen Studien gedient. Das soll sich ändern. Geplant sind Erweiterungen touristischer Angebote, wie Fotosafaris, Tierbeobachtungstouren oder Arborismus, der den Besuchern auf der Höhe der Baumkronen ein besonderes Erlebnis bietet. Die Weichen dazu sind bereits gestellt.
Gegründet wurde der Pantanal State Park Rio Negro bereits vor 20 Jahren. 76.851 Hektar gehören zu der Schutzeinheit, die in den Munizipen Corumbá und Aquidauana liegen. Die Region gilt als Eintrittstor ins südliche Pantanal, der größten Feuchtsteppe der Welt.
Gemeinsam mit zwei privaten Naturschutzgebieten bildet der State Park Rio Negro die größte Schutzfläche des Bundesstaates Mato Grosso do Sul.
Mit seinen Seen, Sümpfen, Überschwemmungsflächen und Waldstrukturen gilt er zudem als ein Zufluchtsorte für die Wildfauna. Die periodisch überfluteten Bereiche sind zudem als Fischkinderstube von hoher Bedeutung.
Bis dato befanden sich innerhalb des Parkes allerdings noch Fazendas. Sie umfassten etwa 42.000 Hektar. Jetzt hat der Bundesstaat Mato Grosso do Sul diese Flächen aber erworben. Laut André Borges von der Umweltbehörde Imasul soll nun geprüft werden, ob und inwieweit die dort vorhandenen Gebäude und Strukturen der ehemaligen Fazendas für den Park genutzt werden können
Etwa als Tourismuszentrum sowie zur Einrichtung von Kontroll- und Brandschutzeinheiten. Im Blick hat die Umweltbehörde ebenso eine Strukturierung des Parkes für Besucher, die Umwelterziehung und wissenschaftliche Studien. Eine entsprechende Überarbeitung des Managementplans des Parkes ist bereits vorgesehen.