<script>

Riesen-Gürteltier im Pantanal erhält Unterstützung aus dem Ausland

Veröffentlicht am 12. November 2014 - 17:35h unter Pantanal News

priodontus-maximusNur wenig ist bisher über das Riesen-Gürteltier bekannt. Im Pantanal befasst sich ein eigenes Projekt mit diesem mysteriösem Tier, um mehr über sein Verhalten und seine Bedeutung für das Ökosystem zu erfahren. Unterstützung erhält das Schutz- und Forschungsprojekt nun von der nordamerikanischen Stiftung Seaworld und Busch Gardens.

Das Priodontes maximus, wie das Riesen-Gürteltier wissenschaftlich heißt, macht seinem Namen alle Ehre. Bis zu 1,50 Meter Länge kann das Tier messen sowie 50 Kilogramm wiegen. Dass bisher nur wenig über es bekannt ist, liegt unter anderem an seinem Verhalten. Während es den Tag über in Erdhöhlen verbringt, geht es nachts auf Nahrungssuche. Spuren von seinen nächtlichen Aktivitäten sind indes weithin sichtbar, da es im Boden ausgiebig nach Würmern und Larven gräbt. Bei vielen Landwirten hat es deshalb keinen guten Ruf, da es gerne die bearbeiteten Ackerkrumen zur Nahrungssuche nutzt.

Im Pantanal haben die Biologen der Royal Zoological Society selbstauslösende Kameras aufgestellt. Deren Schnappschüsse sollen dabei helfen, mehr darüber zu erfahren, welche Funktion das lebende Fossil im größten Feuchtgebiet der Erde erfüllt. Eigentlich kommt das Riesen-Gürteltier in weiten Bereichen Südamerikas vor. Allerdings sind seine Bestände gering. Auch über die beständige Dezimierung der Art erhoffen sich die Forscher des Projektes Tatu Gigante mehr Aufschlüsse. In der Internationalen Liste gefährdeter Wildtiere (IUCN) ist das Tier als gefährdet eingestuft.

Ein weiteres Ziel des Programmes ist es, die Bevölkerung und Touristen über das lebende Fossil aufzuklären. Wie wichtig dies ist, zeigt das Beispiel des gefleckten Puma. Seit er im Pantanal als Touristenattraktion gilt, konnten sich seine Bestände erholen und wird er umfassender geschützt. Ein Teil der Spende des SeaWorld & Busch Gardens Conservation Fund soll deshalb in die Öffentlichkeitsarbeit fließen.

» Weitere Informationen über das Gürteltier