Brasilianische Gürteltiere
Es gibt acht Gattungen und 21 Spezies, die als “Tatus” bekannt sind – alle vom amerikanischen Kontinent und zur gleichen Familie gehörig – der Dasypodidae. Ihre Mehrheit bewohnt die offenen “Campos“ (Savannen) und einige haben sich den harten Bedingungen von Wüsten angepasst. Aber auch Tatus des Waldes gibt es, und sogar in sporadisch überschwemmten Gebieten – sie sind gute Schwimmer. Ein grosser Teil der wissenschaftlichen Namen bezieht sich auf die Anzahl der “Gürtel“ oder Unterteilungen seines Panzers – ein Hilfsmittel, mit dem die Wissenschaftler ihr konfuses Klassifikationsschema in den Griff bekommen wollen. Die in Brasilien heimischen Gürteltier-Arten sind:
Tatu-bola – Dreibinden-Kugelgürteltier
(Tolypeutes tricinctus)
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Bewohnt die “Caatinga” und ist bis zum “Cerrado” des westlichen “Sertão“ von Nordostbrasilien verbreitet. Gewicht im Durchschnitt 1,5 kg – kann seinen Panzer zu einer perfekten Kugel zusammenschliessen.
Tatu-bola – Südliches Kugelgürteltier
(Tolypeutes matacus)
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Lebt im “Cerrado” von Mato Grosso, sowie in Paraguay, Bolivien und Argentinien. Wie sein Verwandter aus dem Nordosten, ist das Tier klein, allein lebend und nachtaktiv.
Tatu-canastra – Riesengürteltier
(Priodontes maximus)
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Der grösste Vertreter der “Tatus”. Wiegt durchschnittlich 50 kg, erreicht einundeinhalb Meter Länge (ohne den Schwanz) und besitzt eine immense Klaue, die bis zu 20 cm lang wird. Das Tier wurde, und wird immer noch, stark bejagt und befindet sich unter den am meisten vom Aussterben bedrohten Arten.
Tatu-galinha – Neunbinden-Gürteltier
(Dasypus novemcinctus)
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Weit verbreitet, von den USA bis nach Uruguay, von der brasilianischen Küste bis zu den Anden, zwischen 0 und 1.500 Metern Höhe. Erreicht ein Gewicht von 10 kg – und wird ebenfalls gnadenlos gejagt.
Tatu-quinze-quilos – Kappler-Gürteltier
(Dasypus kappleri)
Grösste Spezies dieser Gattung. Trotz seines Namens “Fünfzehn-Kilos“ erreicht es höchstens ein Gewicht von 12 kg. Es lebt in Wäldern und gräbt seine Erdlöcher, mit verschiedenen Ein- und Ausgängen, an den Ufern von Wasserläufen.
Tatu-mulita – Südliches Siebenbinden-Gürteltier
(Dasypus hybridus)
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Bewohnt den Atlantischen Regenwald und die Savannen Südbrasiliens – erreicht zirka 2 kg Gewicht.
Tatuí – Siebenbinden-Gürteltier
(Dasypus septemcinctus)
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Ein bisschen kleiner als das “Tatu-mulita” – wiegt zirka 1,5 kg. Wird von einigen Wissenschaftlern als selten bezeichnet – andere behaupten, es sei lediglich schwer zu finden.
Tatu-peba oder Tatu-peludo – Weissborsten-Gürteltier
(Euphractus sexcintus)
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Im Gegensatz zu den meisten anderen Gürteltieren ist es tagaktiv und sein Speiseplan ist vielseitig. Es wird stark bejagt, obwohl die Einheimischen den Fleischgeschmack als “forte“ (stark) definieren. Es ist auch eines der meist getöteten Tatus durch den Strassenverkehr.
Tatu-de-rabo-mole-pequeno – Nacktschwanzgürteltier
(Cabassous unicinctus)
Es unterscheidet sich erst bei näherem Hinsehen von anderen Gürteltier-Arten – besonders durch seinen “Rabo mole“ (weichen Schwanz) – so genannt, weil sein relativ kleiner Schwanz nicht von Knochenplatten bedeckt ist.
Tatu-de-rabo-mole-grande – Nacktschwanzgürteltier
(Cabassous tatouay)
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Das Tier ist ein wenig kleiner als die vorhergehende Art (wiegt um die 6 kg) – hat einen grösseren Schwanz, der ebenfalls nicht von Knochenplatten bedeckt ist, und besitzt ein paar unterschiedliche Details am Kopf und an den Ohren.
Tatu-de-rabo-mole – Chaco-Nacktschwanz-Gürteltier
(Cabassous chacoensis)
Kommt ausschliesslich im Pantanal vor – ist also endemisch – und eine der Spezies, von der man am wenigsten weiss.