<script>

Brasilianische Beuteltiere

Veröffentlicht am 25. Mai 2013 - 11:28h

Cangambás-wikimediaIhr Geruch scheint die so genanten “Stinktiere“ von anderen Säugetieren zu unterscheiden – oder besser, ihr Gestank. “Er stinkt wie ein Gambá“, sagt man in Brasilien, um ein Maximum an Unerwünschtheit bezüglich einer Person auszudrücken, die man nicht um sich haben will. Kurios ist allerdings, dass jenes Tier, mit dem man diesen Ausdruck verbindet – in der Regel schwarz mit weissen Streifen auf dem Rücken, buschigem Schwanz und in der Lage, sein übel riechendes Sekret als Waffe zu gebrauchen, wenn es bedroht wird – gar kein “Gambá“ (Opossum) aus der Gattung Didelphidae ist, sondern ein “Cangambá“, ein Amazonas-Skunk (Conepatus semistreatus oder Conepatus chinga), dessen Verwandte auch in Teilen Nordamerikas bis hinauf nach Kanada vorkommen und dort “Striped Skunk“ (Streifen-Skunk – Mephitis mephitis) genannt werden.

Die Welt der brasilianischen Beutelratten, Opossums und Stinktiere

Es gibt da ziemliche Unstimmigkeiten zwischen dem in Büchern und Zeichentrickfilmen Brasiliens verbreiteten, popularisierten Bild eines “Gambá“, und jenen im brasilianischen Sprachgebrauch so benannten Spezies. Volkstümlich schreibt man den “Gambás“ – die Baumbewohner sind, von grauer Färbung, mit unbehaartem Schwanz und aus der Familie Didelphidae – die Charakteristika der “Cangambás“ oder Skunks zu, Raubtieren aus einer ganz anderen Familie, deren Klassifizierung kürzlich von Mustelidae zu Mephitidae gewechselt hat.

Es ist zwar richtig, dass die “Gambás“ nicht gerade wohlriechend oder geruchlos sind, aber sie benutzen ihre Sekrete eher als Duftmarken, um ihr Revier zu markieren und Artgenossen des anderen Geschlechts anzulocken. “Nur unter extremer Bedrohung können “Gambás“ (Opossums) ein übel riechendes Sekret aus ihren seitlich des Afters befindlichen “Stinkdrüsen“ absetzen, aber sie haben keinen Mechanismus, um dieses Sekret in Strahlen zu verspritzen, wie der “Cangambá“ oder der nordamerikanische Skunk, die diese Abwehrwaffe regelmässig einsetzen“, erklärt José von der Universität in Minas Gerais (UFMG).

0gamba-wikimediaEs gibt allerdings eine ganz andere klare Trennlinie zwischen den “Gambás“ (Opossums) und den anderen Säugetieren Brasiliens, inklusive dem “Cangambá“ (Skunk): Das ist nicht ihr Geruch, sondern die Art und Weise, wie sie sich reproduzieren. Zusammen mit den fast unbekannten “Cuícas“ (Beutelratten), gehören sie zu der differenzierten Gruppe der Beuteltiere oder Beutelsäuger.

Dieser Unterschied ist sehr alt – zirka 130 Millionen Jahre – und bezieht sich auf die Entwicklung des Fötus. Beuteltiere werden nackt und blind geboren – unvollständig wäre die beste Bezeichnung – nach einer kurzen Tragzeit von einer oder zwei Wochen. Instinktiv kriechen die “halbfertigen Babys“ bis zu den Milchdrüsen des Muttertieres, wo sie bis zu ihrer vollständigen Entwicklung – 2 bis 3 Monate – verbleiben. Bei vielen Spezies sind die Milchdrüsen, im Schoss des Muttertieres, umgeben von einer Tasche oder einer Hautfalte, die man als “Marsupium“ bezeichnet.

Der grösste Teil aller Säugetiere sind so genannte “Placentatiere“, das heisst, nach einer monatelangen Tragzeit werden die Jungen soweit entwickelt geboren, dass sie praktisch “fertig sind, ihrer Welt zu begegnen“. Es gibt ein drittes Reproduktionssystem unter den Säugetieren, nämlich derjenigen, die Eier legen – im Fall der Schnabeltiere (Ornithorhynchidae) und der Ameisenigel (Echidnae) – aber die leben in Australien, und das ist eine andere Geschichte.

Es existieren 272 bekannte Arten von Beuteltieren auf unserem Planeten, von denen zirka 200 – inklusive Kängurus und Koalas – in Australien und den benachbarten Inseln vorkommen. Zirka 70 Arten stammen aus Süd- und Zentralamerika und eine – das Virginia-Opossum (Didelphis virginiana) stammt aus Nordamerika und kommt bis an die gemässigte Zone Kanadas vor.

In Brasilien kennt man 44 Arten und, bis jetzt, lediglich eine – die “Cuíca-de-colete“ (Caluromysiops irrupta) Winden-Wollbeutelratte, Herkunft Rondônia – steht auf der Liste der bedrohten Arten, in der Kategorie “kritisch bedroht“. Jedoch gibt es noch viele Wissenslücken in Bezug auf die Erhaltung der schon registrierten Arten, und man schätzt, dass es verschiedene weitere Arten gibt, die noch nicht registriert worden sind.

Selbst die bereits katalogisierten Arten werden derzeit neu klassifiziert, auf der Basis neuer genetischer Untersuchungen, die eine Verwandtschaft zwischen ihnen beweisen. Ein Problem ist vor allem die kleine Zahl der Spezialisten. Ein anderes ist die direkte Beobachtung, denn ein Grossteil unserer Beuteltiere ist sehr klein, ist nachtaktiv und besitzt eine besondere Fertigkeit, sich zu verstecken und den Fallen unserer Sammler auszuweichen.

1Schwarzohr-Opossum-wikimediaDie häufigsten Beuteltiere, verteilt auf fast das gesamte brasilianische Territorium, sind das “Gambá-de-orelha-branca (Didelphis albiventris), das Weissohr-Opossum, und das “Gambá-de-orelha-preta (Didelphis marsupialis), das Schwarzohr-Opossum. In geringerer Verbreitung – in primären und sekundären Restbeständen Atlantischen Regenwaldes und Araukarienwäldern – ebenfalls aus Brasilien stammend, lebt das “Gambá-comum“ (Didelphis aurita), das Gemeine Opossum.

Die drei Arten sind häufig, obwohl sie zum Verzehr gejagt werden, und weil sie in Hühnerställe und Volieren einbrechen. Sie nutzen das vom Menschen zu seinen Zwecken entfremdete natürliche Ambiente, das für sie ein konzentriertes Angebot an Nahrung und Unterschlupf bedeutet. Opossums sind Allesfresser – sie ernähren sich von Eiern, Jungvögeln, Wirbellosen, Früchten, Abfall und was immer sie so vorfinden – und sie verkriechen sich in jedwede freie Nische oder Höhlung, vor allem in Speichern, Dächern und Mauern.

Ein durchschnittliches Opossum hat eine Länge von 35 cm und wiegt 1,5 kg. Der Schwanz ist unbehaart und zum Greifen ausgebildet, er dient als zusätzliche Kletterhilfe. In Gefangenschaft erreichen die Tiere ein Alter von sieben Jahren, in freier Wildbahn – einem viel schwierigeren Lebenszyklus – erreichen sie rund zwei Jahre. Die Tiere sind nicht besonders schnell, auch nicht auf der Flucht, ein Handicap, das an der geringen Effizienz ihres thermo-regulativen Systems liegt.

Greater Tenrec / Tenrec ecaudatusOpossums werden von Eulen, Raubtieren und Schlangen als Beute gejagt. Sie sind Einzelgänger und orientieren sich nach Gerüchen um Partner zu finden. Deshalb legen sie “Geruchspfade“ an – mit Speichel oder Sekreten aus Drüsen in den Achselhöhlen – wo immer sie vorbeikommen. Diese Duftmarkierungen sind stärker zu Zeiten der Fortpflanzung, die zweimal pro Jahr anfällt.

Der Wurf ist gross, zwischen 7 bis 10 oder 12 Junge. Und wenn sie eine Milchdrüse gefunden haben, bleiben sie alle mindestens 60 Tage lang an der Mutter hängen – bis sie anfangen, auf ihren Rücken zu krabbeln. Die Schwächeren fallen herunter und werden anderen Tieren zur Beute, um so eine wichtige Rolle in der Nahrungskette anderer Tiere zu spielen. Die Stärkeren wachsen, bis sie etwa 100 Tage nach Geburt selbständig geworden sind.

Kleiner als die Opossums und sehr grazil sind die Beutelratten, die fast alle ebenfalls Baumbewohner sind. Dort bewegen sie sich vorsichtig durch die Vegetation, unter Zuhilfenahme der feingliedrigen Hände und Füsse, sowie dem Greifschwanz. Obwohl sie nur wenig Fleisch auf den Knochen haben, werden einige Arten Amazoniens zum Verzehr gejagt, wie im Fall der “Mucura“ oder “Mucura-chichica (Caluromys philander), dem Nacktschwanz-Wollopossum.

Je nach Spezies wechselt die Fellfärbung zwischen Braun- und Grautönen, mit schwarzen oder weissen Streifen, manchmal ein unverwechselbares Gattungsmerkmal, wie die beiden weissen Flecken auf der Stirn des “Cuíca-quatro-olhos“ (Philander opossum), Vier-Augen-Opossums und des “Cuíca-quatro-olhos-cinza (Philander frenatus), des Grauen Vier-Augen-Opossums.

Eine einzige Opossum-Spezies – die “Cuíca-d’água“ (Chironectes minimus – der Schwimmbeutler), lebt in Wassernähe und ernährt sich vorwiegend von Fischen. Das Tier weist eine Besonderheit auf, ein Indiz seiner Anpassung an die Wasserjagd: Der Beutel im Schoss der weiblichen Tiere hat die Öffnung nach unten, und sie können diese Öffnung spontan verschliessen. Wenn sie also zum Fischfang tauchen, bewahren sie ein bisschen Luft für die Atmung der Jungen im Beutel, die so geschützt nicht ertrinken und nicht einmal nass werden.

In der brasilianischen Nordost-Region werden die kleinen Beuteltiere der Gattung Monodelphis als “Catitas“ bezeichnet, der gleiche Name, den der Volksmund auch für Mäuse verwendet. Diese kleinen Kurzschwanz-Beutelratten leben auf dem Boden und ernähren sich von Wirbellosen und heruntergefallenen Früchten, so wie die Nagetiere.

Baum- oder Bodenbewohner, häufig oder selten, die brasilianischen Beuteltiere sind Zielscheibe von neuen Forschungsgruppen, bemüht, die Folgen der Waldfragmentierung für ihre Populationen zu bewerten. Eine dieser Forscherinnen ist Flávia vom “Instituto de Pesquisas Ecológicas” (IPÊ), die jene kleinen Tierchen in “Ökodetektive“ verwandelt hat – am “Pontal do Paranapanema“, im extremen Westen des Bundesstaates São Paulo.

Zwei Jahre lang hat Flávia 23.000 Fallen aufgestellt, immer nachts, in denen sie 799 Tiere aus 9 Spezies gefangen hat, von denen 5 Spezies zu den Beuteltieren gehören. Jedes gefangene Tierchen wurde gemessen, “spendete” ein bisschen Blut für die Forschung, erhielt einen Ohrclip zur Identifizierung und dann wieder ausgesetzt. Viele wurden zwischen 3 und 10 mal wieder gefangen.

Mit allen gesammelten Daten – und einer Landschaftsstudie der Region, die von Alexandre auf der Basis von Satellitenkarten angefertigt wurde, ebenfalls vom IPÊ – kann die Forscherin nun die Verschiedenartigkeit kleiner Säugetiere innerhalb der diversen Waldfragmente dieser Region und die Antwort jeder einzelnen Spezies auf die Fragmentierung ihres Lebensraumes auswerten.

Wie Flávia angibt, ist der “Parque Estadula Morro do Diabo“, mit 34.000 Hektar, das einzige Fragment, welches eine hohe Verschiedenartigkeit kleiner Säugetiere toleriert – denn dort waren die untersuchten Tiere gesünder, waren grösser und hatten mehr Gewicht. Auch grössere und zahlreichere Würfe wurden dort beobachtet – zwischen 9 bis 10 Junge pro Weibchen, während in den kleineren, isolierten Waldgebieten, ausserhalb des Parks, 90% der Würfe nur aus 5 oder sogar weniger Jungen bestanden.

White-eared opossum
White-eared opossum
Sábado-animal
Didelphis albiventris Lund, 1840
Saruê
GAMBÁ DE ORELHA BRANCA 2  (Didelphis albiventris)
GAMBÁ DE ORELHA BRANCA (Didelphis albiventris)
Gambá
Gambá-de-orelha-branca (white-eared opossum)
Common Opossum  (Didelphis marsupialis) Gambá-de-orelha-branca ou Saruê
White-eared Opossum (Didelphis albiventris) .............. Original= (3809 x 2829)
White-eared Opossum(Didelphis albiventris) .................  Original= (3237 x 1630)
White-eared Opossum (Didelphis albiventris) .............. COMADREJA PICAZA ~ Original = (2897 x 2715)
White-eared Opossum (Didelphis albiventris) ......... COMADREJA PICAZA ~ Original = (3459 x 2220)
White-eared Opossum ..... (Didelphis albiventris) ....... COMADREJA OVERA ~ Original = (745 x 734)
Série com um filhote de Gambá-de-orelha-branca, Saruê (Didelphis albiventris) - Series with the white-eared opossum - 13-05-2009 - IMG_9105
Diese Fotos stammen aus der Flickr Foto-Community und werden gemäß der Flickr-RSS API abgebildet.

“Das “Gambá-de-orelha-branca” (Weissohr-Opossum) scheint sogar von der Fragmentierung des Waldes zu profitieren – es bewies sich als dominant in allen Fragmenten, ausser im Park”, hat Flávia beobachtet. “Für die Beutelratten sind Entfernungen über mehr als 750 Meter, zwischen einem Waldfragment und dem anderen, unüberwindbar, während die Isolation für das Opossum erst ab 1,5 Kilometer unüberbrückbar wird.

Die Situation ist besonders kritisch für Arten, die exklusiv an die Baumkronen gebunden sind. Sie können sich eventuell zwischen den einzelnen Fragmenten bewegen, wenn es sich um einen Sekundär-Wald handelt – mit Pionier-Bäumen, wie den “Embaúbas“. Wenn die Vegetation jedoch weiter auseinander gezogen ist, verwandelt sich das Waldfragment in eine Insel. “Und wir haben herausgefunden, dass die Vier-Augen-Opossums, der Gattung Philander, anscheinend äusserst sensibel auf das Fehlen von Wasser reagieren“, fährt die Wissenschaftlerin fort – “obwohl sie keine halb-aquatischen Tiere sind, wie der Schwimmbeutler, ziehen sie sich vom trockenen Ambiente der Waldfragmente zurück – wir haben sie nur im Park gefangen und stets an feuchteren Orten“.

Noch muss das genetische Material der gefangenen Spezies analysiert werden, um den Grad der Blutsverwandtschaft und andere bezeichnende Auswirkungen durch die Isolation der Beuteltier-Populationen beurteilen zu können. Und im nächsten Jahr heisst es, eine neue Reihe von Fallen aufzustellen, um die bisher gesammelten Daten zu vervollständigen und damit die Kenntnisse zu erweitern. Wie Flávia bestätigt, steht jedoch bereits fest, dass “selbst wenn sie genügend zu fressen haben, leiden die isolierten Populationen unter mehr Konkurrenz. Unter ihnen fanden wir mehr verwundete und kranke Exemplare, Jungtiere mit Deformationen, blinde Jungtiere und solche mit mehr Parasiten“.

Aus der Geschichte

“Ein neues, monströses Tier, dessen Körper und Schnauze der eines Fuchses gleichkam, die Kruppe und Hinterläufe vom Affen, und die Vorderbeine wie vom Menschen, die Ohren wie von einer Fledermaus. Und über dem Schoss ein weiterer Schoss nach aussen wie eine Tasche, in der es seine Jungen verbirgt, nachdem sie geboren sind – und niemals lässt es sie raus, ausser, wenn sie trinken wollen, bis sie in der Lage sind, sich selbst zu ernähren“.

Diese Beschreibung eines scheinbar abartigen Wesens, aus dem Jahr 1507, stammt von dem italienischen Chronisten Giovanni da Empoli und bezieht sich auf ein Opossum, das in der Amazonasmündung vom spanischen Seefahrer Vicente Pinzon aufgegriffen wurde.

Die bedeutendste Diversifizierung der Beuteltiere begann in dem Teil unseres Planeten, der heute als Südamerika bezeichnet wird und breitete sich auf die anderen Erdteile aus. Im Lauf von Millionen Jahren jedoch, verschwanden diese Tiere aus Europa, Asien und Nordamerika. Sie überlebten nur in Australien, wo es keine endemischen Placentarier gibt – und in Südamerika. Die “Marsupialen“ und die “Placenta-Säugetiere“ konkurrieren um dieselben ökologischen Nischen. Letztere sind spezialisierter, erreichen eine imposantere Körpergrösse und haben deshalb in diesem Disput die Nase vorn.

Nachdem er sich von Afrika getrennt hatte, verblieb der südamerikanische Kontinent lange Zeit wie eine grosse Insel inmitten des Ozeans. Die Beuteltiere pflanzten sich fort. Damals existierten noch keine Felinen – weder Jaguare noch Katzen. Auch die Räuber unter den Säugern waren Beuteltiere. Einer von ihnen, der Thylacosmilus, damals sehr häufig, war eine Art Säbelzahntiger – ein ferner Verwandter des Tasmanischen Tigers, auch Beutelwolf genannt (Thylacinus cynocephalus), der im 20. Jahrhundert ausgestorben ist. Der Thylascosmilus existierte vor 5,3 bis 1,6 Millionen Jahren und hatte eine Körperlänge von 120 cm. Man hat eine grosse Anzahl Fossilien gefunden, die durch ihre Lage suggerieren, dass diese Tiere in Gruppen jagten.

Mit dem Zusammenschluss beider amerikanischer Kontinente durch den Isthmus von Panama – vor zirka 3 Millionen Jahren – wurde eine Landverbindung geschaffen, über die eine Invasion von Placenta-Säugern aus Nordamerika in den südamerikanischen Subkontinent einwanderten, unter ihnen auch die Felinen (stammen von Raubkatzen ab). Zahlreiche südamerikanische Beuteltiere wurden ausgerottet – durch Konkurrenz oder durch Beutemacher. Es überlebte die Familie Didelphidae. Einigen Generationen dieser Gattung gelang die Überwindung jener Landverbindung in der umgekehrten Richtung – sie bevölkerten mit Erfolg das Zentrale Amerika. Und wenigstens eine Spezies der Opossums wanderte bis hinauf an die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada: Didelphis virginianus.

Gambá
Andere Namen: Gambá, Saruê, Mucura, Micura, Micurê Sarigüê, Timbu, Cassaco.
Deutscher Name: Weissohren-Opossum
Wissenschaftlicher Name: Didelphis albiventris, Didelphis aurita und Didelphis marsupialis
Eigenschaften: Beuteltier, Boden- und Baumbewohner, Einzelgänger und nachtaktiv, zirka 35 cm und 1,5 kg, lockeres, unregelmässiges Fell, Graufärbung, grosse Ohren, nackter Greifschwanz, nutzt Sekret nicht als “Waffe“.

Cangambá
Andere Namen: Cangambá, Jaritacaca, Zorrilho, Jaguaritaca, Iritataca, Tacaca
Deutscher Name: Amazonas-Skunk
Wissenschaftlicher Name: Conepatus semistriatus im Nordosten und Südosten, und Conepatus chinga im Bundesstaat Rio Grande do Sul.
Eigenschaften: Placenta-Säugetier, Bodenbewohner, Einzelgänger und nachtaktiv, zirka 40 cm und zwischen 2 kg und 3,5 kg, dichtes Fell, schwarz mit zwei weissen Streifen längs des gesamten Rückens, kleine Ohren, buschiger Schwanz, schiessen stinkende Sekret-Strahlen als “chemische Bomben“ auf Angreifer ab.