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Projekt “Gênesis”

Veröffentlicht am 20. November 2011 - 08:03h

Fotograf Sabastião Salgado beendet im Pantanal das Projekt “Gênesis

Mehr als zehntausend Bilder mit analoger Ausrüstung, Hunderte von Kilometern per Auto, Boot und Flugzeug, und erfrischende Bäder im transparenten Wasser der Lagunen – das war der Marathon des Fotografen Sebastão Salgado, 69, im Verlauf von 30 Tagen im Pantanal von Mato Grosso und Mato Grosso do Sul für das Projekt “Gênesis”, einer Dokumentation über die unberührten Regionen der Erde.

Arara-azul oder Hyazinthara“Das Pantanal ist ein Symbol für uns alle. Ich bin glücklich über das, was ich gesehen und gemacht habe”, sagte der Profi aus Aimorés (Bundesstaat Minas Gerais) auf dem Rückweg nach Corumbá. Salgado hat sich mit “Gênesis” seinen grossen Traum erfüllt: das Pantanal und die Galapagos Inseln kennenzulernen. Seine Expedition dauerte acht Jahre – sie führte ihn auch in andere Regionen unseres Planeten, wie Sibirien, Patagonien, Oberer Xingu, Holländisch Guyana, Amazonien von Venezuela und Afrika.

Im Pantanal konnte der prämierte Fotograf, der in Paris wohnt, auf die Unterstützung der Umweltorganisation IHP (Institut Homem Pantaneiro) bauen, einer GNO, die das private Reservat RPPN (Reserva Particular do Patrimônio Natural) der Gruppe EBX unterhält, gelegen im Gebiet der Serra do Amolar. Coronel Ângelo Rabelo, Gründer der IHP und Kenner der Region, stellte die Route zusammen.

Die Reise

Salgado, begleitet von seinem Sohn Juliano, schoss Fotos in den RPPNs Eliezer Batista und Acurizal, im “Parque Nacional do Pantanal”, in Fazendas der Regionen Nhecolândia, Paiaguás und Aquidauana.

Er befuhr den Rio São Lorenço und lernte die Meander der Hochebene kennen, wie zum Beispiel das Flüsschen Mata Cachorro. Er war auch in Porto Jofre, in Poconé (Mato Grosso), wo ihn das Ausmass der Waldabholzung beeindruckte.

“Wir müssen die Natur des Pantanal für den Tourismus bewahren – und nicht der Zerstörung überlassen. Der Tourismus verletzt nicht, und er ist eine reelle Alternative für eine stetig sich erneuernde Einnahmequelle”, kommentierte er. Und er erinnerte daran, dass in seiner Heimat, im Tal des Rio Doce, der gesamte Atlantische Regenwald von der Landwirtschaft zerstört worden ist. Salgado hob jedoch hervor, dass das Verhalten des “Homem Pantaneiro” (Pantanalbewohner) gegenüber seiner Umwelt “beispielhaft” sei.

Ausstellung

Das Projekt “Gênesis”, das letzte in der Karriere des Fotografen, dessen Beruf eigentlich die Wirtschaft ist, wird sich in zwei Büchern und einer Ausstellung mit mindestens 300 Fotos niederschlagen. Salgado schätzt, dass seine Image-Bank mehr als 25.000 Fotos enthält. Die zweite Phase des Projekts wird 2013 anlaufen, mit einer Ausstellung in London. Danach in Rio de Janeiro, Milano, São Paulo, Tokio, Paris, Washington…