Das Pantanal hat eine neue Attraktion. Nach elf Jahren Bauzeit ist in Campo Grande eins der größten Süßwasser-Aquarien der Welt eröffnet worden. Nachgestellt werden in ihm vor allem die verschiedenen Lebensräume des Pantanals, mit seinen Flüssen, Überschwemmungsflächen und Altwasserarmen.

Biopark Pantanal – Foto: Bruno Rezende/Governo Mato Grosso do Sul

Auf 19.000 Quadratmeter Fläche können die Besucher im Bioparque in die Welt des Pantanals eintauchen. Gezeigt werden ebenso die Lebenswelt des Amazonasflusses Rio Negro sowie von einigen Flüssen Afrikas, Europas und Asiens. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Pantanal.

In den 33 Becken und Aquarien der Anlage tummelt sich mehr als die Hälfte aller im Pantanal vorkommenden Fischarten. Insgesamt 151 Pantanalfische sind zu sehen. Hinzu kommen 55 Arten aus Amazonien sowie 14 aus den anderen Kontinenten der Welt.

Versorgt werden Aquarien und Becken mit über sechs Millionen Kubikmeter Wasser. Nachgestellt werden aber nicht nur die Wasserwelt der größten Feuchtsteppe der Welt, sondern ebenso Ufer- und Sumpfbereiche, in denen Kaimane und auch eine Anakonda zu sehen sind.

Vorerst ist ein Besuch den Schülern öffentlicher Schulen vorbehalten. Ab Mai soll der Bioparque aber allgemein zugänglich sein.

Der Bau des Bioparques war immer wieder in Skandale verwickelt. Unter anderem gibt es Korruptionsvorwürfe. Begonnen wurde mit dem Bau bereits 2011. Seine Kosten wurden zunächst auf 89 Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 17,8 Millionen Euro), schlugen dann aber mit 230 Millionen Reais zu Buche (etwa 46 Millionen Euro).

Neben dem Aquarium bietet der Pantanal-Biopark ebenso ein Eiszeit-Museum sowie einen Einblick in Labors. Die Einrichtung soll zudem nicht nur Besuchern dienen, sondern ebenso der Wissenschaft.