Das Pantanal beherbergt beinahe 2.000 verschiedene Pflanzenarten. Diese Vielfalt zu erhalten hat sich jetzt eine Finanzeinrichtung auf die Fahnen geschrieben. Gemeinsam mit der Universität Mato Grosso do Sul (UEMS) will das Kreditinstitut Sicredi Pantanal MS eine Samenbank einrichten.

Flora im Pantanal – Foto: sabiá brasilinfo

Unterzeichnet worden ist dazu ein Übereinkommen zur Erforschung und Verbreitung von Technologien. Gefördert wird das Vorhaben von Sicredi mit 45.000 Reais (umgerechnet derzeit etwa 10.500 Euro). Auch wenn der Betrag nicht hoch erscheint, wird dem Abkommen dennoch eine große Bedeutung eingeräumt.

Es zeige das Interesse der Gesellschaft an der Zusammenarbeit mit den Universitäten und dem Erhalt der Flora des Pantanals, so UEMS-Direktor Laércio Alves de Carvalho. Bei den Pflanzen geht es nicht nur um solche, die den Menschen zur Ernährung oder medizinischen Zwecken dienen.

Im Mittelpunkt steht die gesamte heimische Flora. Um diese für die künftigen Generationen zu erhalten, soll an der Universität UEMS eine Sammlung von Samen und anderen Material, mit dem Pflanzen vermehrt werden können, angelegt werden.

Ermöglicht werden soll damit in der Zukunft eine Vermehrung der Pflanzenarten, um diese etwa den Siedlungsgemeinschaften zur Renaturierung degradierter Flächen zur Verfügung zu stellen.

Davon profitieren werden aber auch die Studenten der Wald- und Landwirtschaft. Sie können bei Projekten und Studien zur Genetik oder Morphologie der Pflanzen des Pantanals dann auf die Samenbank zurückgreifen.

Vorgesehen sind zudem Studien darüber, welche Pflanzenarten beispielsweise zur biologischen Kontrolle gegen Schädlinge von landwirtschaftlichen Kulturen eingesetzt werden könnten.