Während ein Teil des Pantanals als Schutzgebiet ausgewiesen ist, sind die Quellen und Oberläufe des Feuchtgebietes, die Cabeceiras, darin nicht enthalten. Vom World Wildlife Fond (WWF) wurde jedoch mit einer Studie im Jahr 2012 aufgezeigt, dass ausgerechnet sie besonders gefährdet sind. Eine intensive Nutzung, Landwirtschaft und auch Wasserkraftwerke sind einige der Aktivitäten, die zu einer Beeinträchtigungen beitragen. Ins Leben gerufen wurde deshalb der Pakt zum Schutz der Cabeceiras.
Unterzeichnet haben diesen Vertreter verschiedener privater und öffentlicher Einrichtungen sowie der Bevölkerung Barra do Bugres, einer Gemeinde etwa 164 Kilometer von Cuiabá entfernt. Verpflichtet haben sie sich damit, mindestens drei Aktionen zum Schutz von Quellen und Flüssen durchzuführen. Diese können die Wiederherstellung von Biotopen umfassen, die Unterstützung zur Einführung von nachhaltigen Unternehmen und Bewirtschaftungsweisen, die Rückgewinnung von degradierten Quellen, die Bepflanzung von Uferrandstreifen und Projekte zur Umwelterziehung.
Neben dem Pakt hat die brasilianische Agentur der Gewässer (ANA) die Munizipien Tangará da Serra und Mirassol dOeste ausgewählt, um dort die Bezahlung von Umweltdiensten einzuführen. Damit können diejenigen Landbesitzer ein Entgelt für den Schutz von Quellen und Flüssen erhalten.
Insgesamt gehören zum Gebiet des Paktes 25 Munizipien Mato Grossos. Die Vertreter Barra do Bugres hoffen nun, dass sie schnell Nachahmer finden und weitere Munizipien die freiwillige Vereinbahrung unterzeichnen werden.