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Umweltpolizei rettet seltenes Ameisenbärjunges

Veröffentlicht am 22. September 2015 - 13:17h unter Pantanal News

Policia Militar AmbientalIm Pantanal ist die Umweltpolizei immer wieder unterwegs, um in Siedlungen verirrte Wildtiere oder verletzte Tiere einzufangen. Bei einer dieser Aktionen haben die Polizisten ein kleines Junges eines Ameisenbären gerettet, das eine seltene Pigmentierung seines Felles aufweist. Ihm fehlt ein bei der Art der Tamanduá-bandeira üblicher weißer Streifen.

Dunkle Pigmentierungen kommen bei verschiedenen Tierarten vor. Der schwarze Jaguar, Onça preta, ist ein Beispiel dafür. Dass es sich bei ihm eigentlich um einen gefleckten Jaguar handelt ist unter anderem mit Aufnahmen von Infrarotkameras nachgewiesen worden. Auf diesen Bildern erscheint der schwarze Jaguar gefleckt, während er im Tageslicht ein dunkles Fell hat.

Bei dem geretteten Ameisenbärjungen vermuten die Umweltpolizisten Ähnliches. Anders als bei Albinos, ist die dunkle Pigmentierung jedoch nicht mit weiteren Fehlbildungen verbunden. Gefunden wurde der kleine Tamanduá-bandeira von einer Frau am Rand einer Bundesstraße. Die hat das offensichtlich angefahrene Tier der Polizei übergeben. Jetzt wird es im Rehabiliatitonszentrum (Cras) gepflegt, in der Hoffnung, dass es nach der Genesung wieder in die Natur entlassen werden kann.

Der Große Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla) kann eine Körperlänge von bis zu über zwei Metern erreichen. Mit seinen mit kräftigen Krallen bewehrten Vorderbeinen bricht er die steinharten Termitenhügel auf, um dort mit seiner langen klebrigen Zunge nach Ameisen und Termiten zu fischen.

Im Munizip Campo Grande gibt es bei der Polícia Militar Ambiental eine eigene Einheit, die speziell für das Einfangen von Wildtieren etwa in Siedlungen oder wenn diese verletzt sind trainiert ist. Im Durchschnitt „retten“ sie acht Tiere pro Tag und setzen diese wieder in der Natur aus.